Gegenseitige Sympathie und die gemeinsame Begeisterung für Handwerkskunst und für soziales Engagement machten den Anfang. Sunder – das heißt auf Hindi „schön“, und Path bedeutet (genauso wie auf Englisch) „Weg“. Sundapath, ein Weg zu schöner Handwerkskunst, auf den wir uns 2019 gemeinsam begeben haben.

Wie jeder Weg begann er mit einem kleinen Schritt: einer Begegnung im Osten der Millionenstadt New Delhi zwischen den Mitarbeiterinnen der Organisation SSMI (Swami Sivananda Memorial Institute & School) und den Gründern von Sundapath. Bei einem Workshop für traditionelles indisches Kunsthandwerk stellte sich SSMI vor und informierte über die Praxis und Philosophie der Organisation. Sie betreibt nicht nur eine Ausbildungsstätte und Werkstatt für sozial benachteiligte Frauen in einem der ärmeren Viertel der indischen Hauptstadt, sondern unterrichtet insgesamt ungefähr 1000 Schülerinnen und Schüler in ihrer Schule und leistet in mehreren Slums eine mobile medizinische Versorgung.

Die gemeinsame Idee einer Kooperation wuchs weiter. Der Gedanke, die wunderschönen Stickereien auch nach Europa zu bringen und damit gleichzeitig der Organisation zu ermöglichen, ihre karitative Tätigkeit für einheimische Frauen auszuweiten, reifte heran. Designs wurden lebhaft diskutiert, getestet und wieder verworfen, Vertriebswege erforscht, weitere Textilarbeiterinnen wurden ausgebildet und in die Produktion integriert. Und schließlich kamen die ersten fertigen Taschen in Deutschland an.

Ein Weg war eingeschlagen, der – das hoffen wir alle bei Sundapath und SSMI – noch lange vielen die Schönheit kunsthandwerklicher Arbeit erschließen soll.